Harrison – Die deutschen Fußball-Frauen haben beim Vier-Nationen-Turnier in den USA auch im zweiten Spiel einen Sieg verpasst. Das Team von Bundestrainerin Steffi Jones musste sich in Harrison im Bundesstaat New Jersey mit einem torlosen Remis gegen Frankreich begnügen.
Wenige Tage zuvor hatte die DFB-Auswahl eine 0:1-Auftaktniederlage gegen die amerikanischen Gastgeberinnen kassiert. Letzter deutscher Gegner beim SheBelieves-Cup ist am Dienstag (22.00 Uhr MEZ) das Team aus England.
Eine deutliche Leistungssteigerung und ein Chancenfestival nach der Pause reichte der deutschen Mannschaft nicht zum Erfolgserlebnis, nachdem Jones‘ Spielerinnen ihre Klasse in Halbzeit eins noch fast gar nicht hatten aufblitzen lassen. «Ich bin mit dem Engagement und der Laufbereitschaft der Mannschaft zufrieden, wir haben uns gesteigert und ein Sieg wäre verdient gewesen», sagte Jones.
Die Französinnen dominierten die Partie allerdings zunächst und erspielten sich auch einige Gelegenheiten, wenngleich das von Frankreich-Legionärin Dzsenifer Marozsan angeführte DFB-Team die Topchance der ersten 45 Minuten verzeichnete.
Nach einem Foul von Frankreichs Torhüterin Sarah Bouhaddi an Mandy Islacker im 16-Meter-Raum trat die Frankfurterin in der 24. Minute selbst zum Strafstoß an – doch ihr Schuss geriet zu unplatziert.
Eine deutsche Führung wäre zu diesem Zeitpunkt allerdings auch unverdient gewesen. Die Französinnen agierten überlegen, hatten nach 19 Minuten bereits Pech mit einem Kopfball an die Querlatte von Wendie Renard. Zwei Minuten vor der Pause rettete DFB-Keeperin Almuth Schult dann gerade so vor der einschussbereiten Amel Majri.
Nach der Pause agierte das deutsche Team wie ausgewechselt. Ein Angriff folgte jetzt auf den nächsten, eine Chance auf die nächste. Sara Doorsoun-Khajeh (50./73.) verpasste aber ebenso wie Hasret Kayikci (59.), Marozsan (64./73.) und Anja Mittag (73.) das 1:0.
Jahreshöhepunkt der Fußball-Frauen ist im Sommer die EM in den Niederlanden. Auch dort dürften die Teams aus Deutschland und Frankreich zu ernsthaften Konkurrenten werden.
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(dpa)