Kali, Eskrima oder Arnis sind Bezeichnungen für hunderte verschiedene Stile, die vom philippinischen Archipel entstammen. Während der Ursprung des Wortes Kali der wahrscheinlich Älteste und Ursprünglichste ist, entspringen die anderen spanischen Bezeichnungen. So bedeutet „esgrima“ im spanischen Fechten und „arnes de mano“ etwa soviel wie Handschutz.
Da die Philippinen eine lange Zeit der Kriege und Kolonisationen hinter sich haben, ist diesen Systemen ein starker Bezug zu Hieb- und Stichwaffen aller Art anzumerken. In fast allen Kalistilen fängt man mit den Waffen, meistens dem Stock an und erarbeitet sich ein koordinatives Grundkonzept, dass auf alle Arten des Kampfes, egal ob bewaffnet oder unbewaffnet, angewendet werden kann.
Typisch für die philippinischen Systeme sind Angriffe auf die Gliedmaßen des Gegners, um ihm seiner Waffen und Mobilität zu berauben. Bei vielen Ablegern der FMA (Filippino Martial Arts) ist der waffenlose Anteil gestiegen, um es auf westliche Bedürfnisse der Selbstverteidigung anzupassen. Auch, wenn man in Regel alles trainiert, setzen manche Kali/Eskrima-Stile ihre Schwerpunkte eher auf Klingenwaffen (Pekiti Tirsia, Sayoc), während andere eher für den Stock berüchtigt sind (ETF, Serrada).
Den meisten dürften diese Systeme weitestgehend unbekannt sein und doch hat fast jeder schon Elemente dieser Kampfkünste gesehen. In vielen heutigen Actionfilmen werden die Choreographien von Leuten gemacht, die aus Umfeld der FMA kommen. Dies fing bei den Bruce-Lee-Filmen (Dan Inosanto) an, ging über die Steven-Seagal-Filme und endete bei den Lichtbildwerken mit Bourne oder den neuen Batmanfilmen (Keysi Fighting Method).
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