Garmisch-Partenkirchen – Skirennfahrerin Lara Gut hat auch den dritten Super-G des WM-Winters gewonnen. Die Schweizerin war beim Ausfall von Viktoria Rebensburg in Garmisch-Partenkirchen 0,67 Sekunden schneller als Stephanie Venier aus Österreich.
Diese beiden so unterschiedlichen Renntage wollte Viktoria Rebensburg in der ersten Enttäuschung nicht gegeneinander aufwiegen. «Es tut schon sehr weh», sagte die beste deutsche Skifahrerin nach ihrem Aus im Super-G von Garmisch-Partenkirchen. Tags zuvor war sie in der Abfahrt noch auf Rang drei gerast und hatte das erste Speed-Podium in diesem Winter gefeiert. Die Freude darüber und die Zuversicht zwei Wochen vor Beginn der WM in der Schweiz waren am Sonntag dann kurz vergessen.
Dabei scheint die Form Rebensburgs pünktlich zum Saisonhöhepunkt zu passen. In der Abfahrt waren nur Weltcup-Rekordsiegerin Lindsey Vonn aus den USA und die Schweizerin Lara Gut schneller. «Ich bin absolut zufrieden», resümierte die Oberbayerin nach ihrer Schussfahrt. Bei Guts Erfolg im Super-G war Rebensburg auf Podiumskurs, ehe sie kurz vor dem Ziel wegen eines Fahrfehlers ein Tor verpasste und ausschied.
«Ich bin ein bisschen zu gerade reingefahren in das Tor, dann ist da eine Welle gewesen, und ich habe keine Chance mehr gehabt», erklärte sie. «Ich glaube, bis dahin wäre es eine gute Fahrt gewesen. Wenn man sich die Rückstände ansieht, wäre es in Richtung zweiter Platz gegangen. Das tut natürlich weh, gerade hier in Garmisch.»
Für die Riesenslalom-Olympiasiegerin von 2010 geht es am Dienstag am Kronplatz in Südtirol in ihrer Spezialdisziplin weiter. «Ich möchte den Trend, der die letzten Wochen gut nach oben gegangen ist, fortsetzen», sagte sie. Am nächsten Wochenende stehen in Cortina noch eine Abfahrt und ein Super-G an, ehe Rebensburg zur WM aufbricht.
Gut bleibt das Maß der Dinge im Super-G. Die Weltcup-Gesamtsiegerin 2015/16 feierte im dritten Rennen der Saison den dritten Sieg und verkürzte im Gesamtklassement den Rückstand auf die führende Mikaela Shiffrin (USA). Zweite wurde Stephanie Venier aus Österreich (+0,67 Sekunden) vor der Liechtensteinerin Tina Weirather (+0,86).
Vonn landete nach ihrem Abfahrts-Coup vom Samstag auf dem neunten Rang. «Vielleicht brauche ich noch ein bisschen mehr Training. Aber ich habe einen ersten Schritt gemacht, das erste Super-G-Rennen ist vorbei, es geht in die richtige Richtung», sagte sie.
Aus dem deutschen Team schaffte es nur Kira Weidle als 17. in die Punkte, feierte dabei aber ihr bestes Weltcup-Resultat und kam erst zum zweiten Mal unter die Top 30. Katrin Hirtl-Stanggaßinger wurde 34., Meike Pfister, Patrizia Dorsch und Michaela Wenig schieden aus.
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(dpa)