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Wellinger: Rückkehr aufs Podest einfach «fantastisch»

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Wisla – 784 Tage musste Skispringer Andreas Wellinger warten, bevor er nach einem Einzelwettbewerb wieder aufs Podest durfte.

Der Bayer klatsche in die Hände, stülpte sich im Schneegestöber seine Kapuze über den Kopf und lachte, als sein dritter Platz beim Weltcup-Springen im polnischen Wisla perfekt war. «Das ist einfach geil. Ich war extrem glücklich, als ich nach dem Sprung die Anzeige gelesen habe», sagte Wellinger nach seinem mit Abstand besten Weltcupergebnis in diesem Winter.

Erstmals stand im WM-Jahr 2017 ein deutscher Athlet auf dem Podium, und es überraschte nach den vergangenen Wochen nicht, dass dies in Abwesenheit des pausierenden Weltmeisters Severin Freund nun Wellinger schaffte. «Ich bin guter Hoffnung, dass Andi in dieser Saison noch zum Siegspringer wird. Dafür werde ich bis zum 27. März alles tun. Er hat nur in Einzelsprüngen aufgezeigt, was hätte gehen können», erklärte  Bundestrainer Werner Schuster schon nach der Vierschanzentournee in Bischofshofen. 

Dort hatte der 21-Jährige zunächst die Quali gewonnen, war im Wettkampf aber bereits im ersten Durchgang gescheitert. «Ganz überraschend kommt dieser dritte Rang jetzt nicht, natürlich ist das Podium ein großer Erfolg und eine tolle Bestätigung für seine Leistung in den vergangenen Wochen», sagte Schuster am Sonntag.

Diesmal gelangen Wellinger beim erneuten Erfolg von Tournee-Gewinner  Kamil Stoch zwei sehr gute Versuche, der zweite unter Druck und bei schwiergisten Windverhältnissen. «Nun hat er zum ersten Mal in dieser  Saison seine Qualität auch im Wettkampf unter Beweis gestellt», befand Schuster. 

Wellinger machte einen rundum zufriedenen Eindruck. «So macht Skispringen Spaß. Ich fühle mich einfach wohl hier», sagte der Ruhpoldinger, nachdem er erstmals seit November 2014 wieder unter den drei Besten bei einem Einzelspringen gelandet war. «Es ist fantastisch, nach so langer Zeit wieder auf dem Podest zurück zu sein.» Nicht einmal zwei Meter fehlten auf den Österreicher Stefan Kraft, der hinter dem überlegenden Polen Stoch auf Rang zwei landete.

Ausgerechnet in Wisla, wo er einst seinen ersten Sieg im Weltcup feierte, durfte sich Wellinger nun über die Rückkehr in die Weltelite freuen: «Man kann sagen, dass das meine Lieblingsschanze ist», erklärte der Dritte. Von der Stimmung in Polen zeigte er sich begeistert. «Die Fans hier sind fantastisch, sie helfen einem dabei, weit zu springen», sagte Wellinger. Der Weltcup-Kalender meint es gut mit ihm, schließlich geht es nach Wisla bereits am kommenden Wochenende im nur 130 Kilometer entfernten Zakopane weiter.

Fotocredits: Grzegorz Momot
(dpa)

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