Ratgeber

Zickenkrieg im Wintersport

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Dem deutschen Wintersport droht in diesem Jahr erneut ein Zickenkrieg unter den Spitzensportlerinnen.

Die Biathletin Andrea Henkel, immerhin Gesamt-Weltcup-Siegerin des vergangenen Jahres, blickt neidvoll auf ihre Konkurrentin Magdalena Neuner. Neuner, die bei den letzten Biathlon-Weltmeisterschaften überraschend drei Titel holen konnte, gilt als der neue Shooting-Star des Biathlons. Mehr als 80 Firmen haben angefragt, ob sie die erst 20jährige Athletin sponsern können. Das Jahreseinkommen von Magdalena Neuner nur durch Sponsoring wird auf knapp 1,5 Millionen Euro geschätzt. Dahinter platziert sich das Aushängeschild der deutschen Biathlons, Kati Wilhelm. Die anderen Teammitglieder stehen trotz beachtlicher Erfolge wie Gesamt-Weltcupsiege (Martina Glagow, Andrea Henkel) und WM-Titel mit der Mannschaft (Kathrin Apel) im Schatten der beiden Sympathieträger. Henkel hat die entsprechenden Konsequenzen gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von ihrem Manager Stephan Peplies getrennt, der auch Magdalena Neuner betreute. Es bleibt abzuwarten, ob diese Neiddiskussion auch Einfluss auf die Leistungen der Athleten hat, zu beobachten beim Weltcup-Auftakt am kommenden Donnerstag.

Einen Zickenkrieg gab es auch schon im deutschen Eisschnellteam, als Claudia Pechstein und Anni Friesinger unterschiedliche Meinungen vertraten. Immer wieder gab es Diskussionen um Trainingsmethoden, Trainingsorte und Betreuung. Friesinger legte mehr Wert auf Individualität, während Pechstein als Team agieren wollte. Das Duell der beiden Eislauf-Diven wurde durch die Medien erheblich angeheizt und konnte erst durch den gemeinsamen Olympiasieg bei den Spielen in Turin 2006 beigelegt werden.

Ähnlich verhielt es sich bei den Langlauf-Damen bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City, als die Damen überraschend die Goldmedaille im Teamwettbewerb erringen konnte. Im Mittelpunkt des Medieninteresses stand damals die immer lächelnde Evi Sachenbacher. Ihre Kollegin Claudia Küntzel fühlte sich in den Hintergrund gedrängt, worauf es bei den beiden Athletinnen zum Bruch kam. Erst vor wenigen Monaten konnte wieder eine Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gefunden werden.

entweder liegt es am Winter oder an den Frauen, das es eigentlich in jedem Jahr zu einen Zickenkrieg kommt.