Leipzig – Der Gesundheitszustand des vor fast drei Jahren beim Skifahren verunglückten Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher bleibt absolute Privatsache der Familie. Es wird auch künftig keine Informationen über den 47 Jahre alten zweifachen Familienvater geben.
Das betonte Schumachers Managerin Sabine Kehm in einer Mitteilung am Samstag, in der eine Initiative inspiriert durch den ehemaligen Piloten angekündigt wurde.
«Michaels Gesundheit ist kein öffentliches Thema, und daher werden wir uns weiterhin dazu nicht äußern», sagte Kehm: «Schon allein deswegen, weil wir die Privatsphäre von Michael so weit wie möglich schützen müssen.»
Aus juristischer Sicht würde jede Aussage zum Gesundheitszustand «den Umfang seiner Privatsphäre auf Dauer verringern», meinte die ehemalige Sprecherin und nun auch schon langjährige Managerin des zweifachen Familienvaters. «Wir sind uns bewusst, dass das für manche Menschen schwierig zu verstehen ist, aber wir tun das in vollkommener Übereinstimmung mit Michaels Haltung und können uns nur für das Verständnis bedanken.»
In den vergangenen Wochen war für die Fans eine offizielle Michael-Schumacher-Seite zunächst bei Facebook eingerichtet worden. Es werden auch offizielle Accounts auf den Namen des erfolgreichsten Piloten der Motorsport-Königsklasse bei Instagram und Twitter betrieben. Dort werden Erinnerungen an die einzigartige Karriere geteilt.
Der 47-Jährige war am 29. Dezember 2013 beim Skifahren oberhalb von Méribel in den französischen Alpen verunglückt. Schumacher, der sich in der Formel 1 bei seinem schwersten Unfall 1999 einen Schienbeinbruch zugezogen hatte, war mit dem Kopf auf einen Felsen geprallt. Er hatte trotz eines Helmes ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten.
Schumacher schwebte im Uniklinikum von Grenoble tagelang in Lebensgefahr, wochenlang wurde er im künstlichen Koma gehalten. Seit September 2014 ist er abgeschirmt von der Öffentlichkeit in seinem Haus im schweizerischen Gland. Wie es ihm geht, wissen nur engste Vertraute.
Schumacher habe immer sehr darauf geachtet, dass es eine klare und deutliche Linie zwischen seiner öffentlichen Person und seinem Privatleben gegeben habe, erklärte Kehm. «Wir würdigen die Treue der Fans durch eine Reihe von Initiativen, einschließlich Ausstellungen, Social-Media-Plattformen und nun durch Keep Fighting.»
Mit der angekündigten Initiative soll nun ein weiteres Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit von Schumacher und seiner Familie an seine Fans zum Ausdruck gebracht werden. «Keep Fighting möchte die positive Energie, die Michael Schumacher und seine Familie seit so vielen Jahren erhält, in eine Kraft kanalisieren, die Gutes bewirkt», hieß es.
Fotocredits: Marcus Brandt
(dpa)