Östersund – Franziska Preuß und Erik Lesser sind zum Saisonauftakt des Biathlon-Weltcups in der Single-Mixed-Staffel auf Rang drei gelaufen.
Das Duo musste sich im schwedischen Östersund nur den französischen Weltmeistern Marie Dorint Habert und Martin Fourcade sowie den zweitplatzierten Österreichern mit Lisa Hauser und Simon Eder geschlagen geben. Die Deutschen brauchten bei ihren acht Schießeinlagen fünf Nachlader und hatten 25,2 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Österreich lag 16 Sekunden hinter den Siegern.
Zuvor hatte die Mixed-Staffel für das angestrebte Erfolgserlebnis der deutschen Biathleten in den neuen Weltcup-Winter gesorgt. Franziska Hildebrand, Laura Dahlmeier, Benedikt Doll und Arnd Peiffer liefen auf Rang zwei. Wie im Vorjahr musste sich das Quartett nur Norwegen um Rekord-Weltmeister Ole Einar Björndalen geschlagen geben.
Die Deutschen leisteten sich am Sonntag wie der Sieger sechs Nachlader und hatten am Ende 33,7 Sekunden Rückstand. Rang drei ging an die Italiener, die trotz einer Strafrunde und zwölf Nachladern (+ 44,2 Sekunden) noch den Sprung auf das Podest schafften.
«Liegend war ich ein bisschen hektisch, weil der Wind auch ständig gewechselt hat. Aber stehend hat es ganz gut funktioniert», sagte im ZDF Schlussläufer Peiffer, der beim finalen Schießen angesichts der drei Verfolger dem Druck mit Bravour standhielt. Dem überragenden Norweger Johannes Thingnes Bö konnte Peiffer zwar nicht folgen, aber auf die Einzelrennen blickt der 29-Jährige optimistisch. «Wir haben uns gut vorbereitet, wir sind ganz zuversichtlich», sagte der Staffel-Olympia-Zweite.
Insgesamt zeigten alle vier Deutschen im ersten Saisonrennen solide Leistungen. Die erste Standortbestimmung endete mit einem positiven Fazit. «Alle vier haben ein gutes Rennen, die Jungs haben beim Schießen sehr gut gearbeitet», sagte Männer-Bundestrainer Mark Kirchner.
Startläuferin Hildebrand übergab als Siebte auf Dahlmeier, die beim Stehendanschlag ihr gesamtes Können aufbieten musste, um mit allen drei Extra-Patronen die Strafrunde zu vermeiden. «In der Situation war ich auch noch nicht so oft. Aber ich konnte Gott sei dank die Strafrunde vermeiden», sagte die Partenkirchnerin. Doll ging als Zweiter auf die Jagd nach dem 42-jährigen Björndalen, der mit einer überzeugenden Leistung in seine nunmehr 25. Weltcup-Saison startete. Aber ihn und Bö konnten die deutschen Skijäger nicht mehr abfangen.
Die frühere Langläuferin Denise Herrmann sorgte derweil gleich bei ihrem internationalen Biathlon-Debüt mit einem Sieg und einem weiteren Podestplatz für Furore. Die Umsteigerin lief am Sonntag beim zweitklassigen IBU-Cup im norwegischen Beitostölen im Sprint auf Rang drei, nachdem sie am Freitag bereits den Sprint gewinnen konnte.
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(dpa)