Augsburg – Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm gibt sich über die Anzahl seiner Kandidaten für die Heim-WM 2017 keinen Illusionen hin. Der Stamm sei klein, sagte der 38-Jährige nach dem 1:3 beim Deutschland Cup in Augsburg gegen die Slowakei. «Es ist Deutschland. Das ist leider so.»
Mit Blick auf die längerfristige Zukunft versucht Sturm dennoch, seinen potenziellen Kandidatenkreis zu vergrößern. «Das braucht halt einfach Zeit», erklärte der deutsche NHL-Rekordspieler. «Das Ziel muss langfristig sein. Es dauert vielleicht wieder ein Jahr.» So lange habe es gedauert, bis seine Stammkräfte sein System komplett verinnerlicht hätten.
Der Deutschland Cup ist bis zum April die einzige internationale Chance für Spieler der zweiten Reihe, sich zu empfehlen. «Da reden wir schon seit Jahren drüber, dass wir uns wünschen würden, dass wir wie andere Länder 40, 50, 60 Spieler hätten. Haben wir halt nicht», sagte Stürmer Felix Schütz. «Das können wir auch nicht aus der Kiste zaubern. Da müssen wir halt mehr Nachwuchsarbeit machen.»
In Augsburg tritt die deutsche Auswahl als Titelverteidiger an. Um die Chance auf den dritten Turniersieg nacheinander zu wahren, muss das Team heute (19.30 Uhr) gegen die Schweiz gewinnen. «Wir werden uns steigern», kündigte Sturm an. Zum Abschluss des Vier-Nationen-Turniers am Sonntag (16.30 Uhr) steht der Gastgeber der kanadischen Auswahl gegenüber.
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(dpa)