Berlin – Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen beklagt die ungerechte Verteilung von Sponsorengeldern zu Lasten der Sportler.
In einem Interview des Nachrichtenmagazin «Focus» sagte Hambüchen: «Die Verbände raffen lieber selber alles zusammen, was sie kriegen können, und geben uns Peanuts.» Hambüchens Kritik zielt sowohl auf den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) wie auch auf Fachverbände wie den Deutschen Turner-Bund (DTB). «Ohne uns Spitzensportler aber würden die Verbände kein Sponsorengeld verdienen, also müssen die Sportler entsprechend vergütet werden», forderte der 28-Jährige.
Der Goldmedaillengewinner von Rio de Janeiro brachte sich und andere Spitzensportler ins Spiel, die sich gemeinsam für die Rechte der Athleten einsetzen und Reformen in den Verbänden auf den Weg bringen könnten. «Was mir vorschwebt, ist ein Team von ehemaligen Sportlern aus aller Welt», sagte er.
Hambüchen, der seine internationale Karriere nach Rio beendet hatte, nannte unter anderen den niederländischen Turner Epke Zonderland, die deutsche Fechterin Britta Heidemann, Diskuswerfer Robert Harting und Beachvolleyballer Julius Brink. Gegen die große Zahl von Funktionären habe der einzelne Sportler kaum Möglichkeiten.
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(dpa)