Morgenstund hat Gold im Mund bzw. leichte Beine: Viele Läufer schwören auf die morgendliche Jogging-Runde direkt nach dem Aufstehen. Sehr löblich, doch für die Gelenke alles andere als empfehlenswert. Dabei ist die Annahme, ‚Morgens läuft es sich mit frischen Gelenken leichter‘ leider nicht zutreffend – das Gegenteil ist der Fall.
Denn im Schlaf wird die Gelenkflüssigkeit etwas zäher und die Muskulatur unbeweglicher. Von „frischen Gelenken“ am frühen Morgen kann daher keine Rede sein. Nach dem Schlaf benötigt man etwas Zeit, bis man einen lockeren Laufschritt erreicht. Aus dieser Sicht wäre es sogar ratsamer, abends zu Joggen zu gehen. Die Muskulatur und der Kreislauf wurden über den Tag hinreichend auf Trab gebracht, und die explosivere Laufbewegung nimmt den Muskeln bei wohldosierten Tempo die Müdigkeit, die sich während des Tages ansammelt.
Unterschied: Morgen- und Abend-Läufer – Welcher Typ bin ich?
Grundsätzlich gilt jedoch: Wie der Körper auf die Tageszeit, zu der man läuft, reagiert, ist individuell verschieden. Es ist ratsam, wenn man herausfindet, welcher „Chronotyp“ man ist. Denn auch beim Joggen gibt es den Morgen-Typ, der bereits früh am Morgen alle erdenklichen Belastungen bestens verträgt. Aber vielleicht gehört man stattdessen der Gruppe des Abend-Typen an. Diese sind morgens weniger leistungsfähig und lassen sich nur schwer zu körperlichen oder seelischen Belastungen motivieren.
Hier sollte jeder auf sein Körpergefühl hören und nicht krampfhaft dagegen ankämpfen!