Wieder remis im Duell der Superhirne: Weltmeister Viswanathan Anand hatte zwar in der zweiten Partie leichte positionelle Vorteile, doch die Zeit lief ihm davon. „Ich stand etwas besser, aber ich war in Zeitnot. Deshalb habe ich das Remis akzeptiert“, so Anand. Heute ist Ruhetag bei der Schach-WM in Bonn.
Nach vier Stunden und 32 Zügen einigten sich die Kontrahenten auf remis, wie schon in der ersten Partie der Weltmeisterschaft. „Ich war nicht überrascht von seiner Eröffnung, ich habe meine Lektionen gelernt. Es war heute ein sehr kompliziertes Spiel“, sagte Kramnik. Anand hatte die zweite Partie mit dem weißen Damenbauern auf d4 eröffnet, was ungewöhnlich für ihn ist, er gilt als passionierter e4-Spieler. Kramnik, der mit Schwarz noch nie eine Turnierpartie gegen Anand gewonnen hat, setzte auf die Nimzowitsch-Indische Verteidigung.
Den Ruhetag nutzen nun beide Spieler, um die Vorbereitung noch einmal zu intensivieren. „Ich werde zeitig aufstehen wie immer“, sagte Anand. „Meine Sekundanten werden viel zu tun bekommen“, kündigte Kramnik, der in der dritten Begegnung wieder mit den weißen Figuren spielt, kampfeslustig an. Zu seinem Team gehört der ungarische Großmeister Peter Leko (Foto).
2. Partie (Nimzowitsch-Indisch) Weiß: Viswanathan Anand – Schwarz: Wladimir Kramnik
1. d4 Sf6; 2. c4 e6; 3. Sc3 Lb4; 4. f3 d5; 5. a3 Lxc3+; 6. bxc3 c5; 7. cxd5 Sxd5; 8. dxc5 f5; 9. Dc2 Sd7; 10. e4 fxe4; 11. fxe4 S5f6; 12. c6 bxc6; 13. Sf3 Da5; 14. Ld2 La6; 15. c4 Dc5; 16. Ld3 Sg4; 17. Lb4 De3+; 18. De2 0-0-0; 19. Dxe3 Sxe3; 20. Kf2 Sg4+; 21. Kg3 Sdf6; 22. Lb1 h5; 23. h3 h4+; 24. Sxh4 Se5; 25. Sf3 Sh5+; 26. Kf2 Sxf3; 27. Kxf3 e5; 28. Tc1 Sf4; 29. Ta2 Sd3; 30. Tc3 Sf4; 31. Lc2 Se6; 32. Kg3 Td4 – Remis