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40 Jahre nach Kühnhackls Olympia-Bronze: Sohn Tom im Fokus

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Riga – Vor 40 Jahren führte «Jahrhundertspieler» Erich Kühnhackl Deutschland sensationell zur olympischen Bronzemedaille – jetzt soll Sohn Tom mit für das deutsche Olympia-Comeback sorgen.

Als aktueller Stanley-Cup-Sieger soll der 24 Jahre alte Stürmer der Pittsburgh Penguins bei der Olympia-Qualifikation in Riga von Donnerstag bis Sonntag dies vollbringen. Die Chancen dafür stehen gut, die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) ist die vielleicht beste seiner Geschichte.

«Wenn man sich die Mannschaft so anschaut, dann ist sie schon sehr, sehr gut. Klar ist: Mit dieser Mannschaft haben wir eine sehr gute Chance», sagte Tom Kühnhackl der Deutschen Presse-Agentur vor dem wichtigsten Turnier des Jahres für das deutsche Eishockey.

Kühnhackl junior ist einer von sieben NHL-Spielern im Kader, das gab es zuletzt bei Olympia 2010. Drei Jahre später verpasste das DEB-Team unter Bundestrainer Pat Cortina zum ersten Mal überhaupt die Olympia-Qualifikation. Das soll und muss nun gegen Japan am Donnerstag (14.30 Uhr), Österreich am Freitag (14.30 Uhr) und Gastgeber Lettland am Sonntag (17.00 Uhr) anders werden.

Da die Qualifikationsturniere zum ungewöhnlichen Zeitpunkt im Spätsommer stattfinden, können auch die NHL-Spieler teilnehmen. Dies eröffnete auch Kühnhackl junior die Chance auf ein Debüt im Nationaltrikot, das besser nicht hätte laufen können. Jahrelang war der Landshuter bei seinen Teams in Nordamerika gebunden, wenn das Nationalteam spielte oder bei der WM war.

Beim 4:0 gegen Frankreich trug er erstmals das Nationaltrikot, bereits am Sonntag beim knappen 2:3 gegen Weißrussland gelang ihm sein erster Treffer. «Er hat ein wunderschönes Tor geschossen. Ich denke, dass er von Spiel zu Spiel besser wird», sagte Bundestrainer Marco Sturm anschließend.

Viel wird sich schon wegen des Namens Kühnhackl auf den deutschen Aufsteiger schlechthin fokussieren. «Allein deshalb will ich unbedingt mithelfen, dass wir uns für Olympia qualifizieren», sagte der 24-Jährige im Hinblick auf die Olympia-Vergangenheit seines Vaters. Zum anderen sorgte sein kometenhafter Aufstieg im Jahr 2016 für Verzückung. Erst im Januar wurde Kühnhackl junior in das NHL-Spitzenteam der Penguins hochgezogen. «Ab da war es wie ein Traum für mich, der erst im Juni auf dem allerhöchsten Level geendet hat.»

Da er fortan an der Seite von Weltstars wie Kanadas Sidney Crosby oder Russlands Jewgeni Malkin spielte, bekam er im Juni die Chance, als dritter Deutscher nach Uwe Krupp (1996 und 2002) und Dennis Seidenberg (2011) – der ebenfalls in Riga für Deutschland spielt – die begehrteste Trophäe im Welt-Eishockey zu gewinnen. «Dass es gleich so endet, mit dem ultimativen Preis, ist für mich unbeschreiblich», sagte der Bayer, als er Mitte August den Stanley Cup daheim in Landshut präsentierte.

Dass er die Trophäe erstmals überhaupt nach Deutschland brachte, an die Basis des EV Landshut, wo für ihn und schon seinen berühmten Vater alles begann, sagt einiges über die Bodenständigkeit Kühnhackls aus. Als Neuling im DEB-Team sammelt er wie selbstverständlich nach dem Training die Pucks ein. Und das als aktueller Stanley-Cup-Sieger.

«Ich glaube, eine Führungsrolle habe ich nicht. Da sind andere für zuständig. Wir haben etliche Spieler, die schon lange dabei sind», sagte Kühnhackl zu seiner Rolle im Team. Bundestrainer Sturm erwartet von ihm keine Wunderdinge: «Ich erwarte, dass er der bleibt, wie ich ihn in den Playoffs gesehen habe.» Bei den Penguins setzte er sich in kürzester Zeit als wertvoller Arbeiter im Angriff durch.

Fotocredits: Peter Kneffel
(dpa)

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