Monaco – Der FC Bayern München bekommt es bei seinem ersten Angriff auf den Champions-League-Pokal unter Carlo Ancelotti gleich wieder mit Atlético Madrid zu tun. Auch Borussia Dortmund erwischte einen echten Knaller als Top-Los: Titelverteidiger Real Madrid ist ein Gegner in der Gruppe F.
Am härtesten traf es bei der Zeremonie im Grimaldi Forum von Monaco aber Borussia Mönchengladbach. Der walisische Ex-Star Ian Rush loste die Fohlen-Elf in die Gruppe C mit dem FC Barcelona, Manchester City mit Bayern-Ex-Coach Pep Guardiola und Celtic Glasgow.
Die Bayern waren in der Vorsaison an Atlético im Halbfinale gescheitert. Jetzt führt der fest eingeplante Weg in die K.o.-Runde unter Ancelotti wieder in die spanische Hauptstadt. «Wir werden die Chance zur Revanche haben gegen Atlético. Gegen die anderen beiden Teams wird es schwer», sagte Robert Lewandowski.
Aber: Die weiteren Gegner sind für den deutschen Fußball-Rekordmeister lösbar. Der niederländische Meister PSV Eindhoven, in der Saison 1999/2000 schon einmal Gruppenkontrahent (2:1/1:2), und FK Rostow sind die weiteren Gegner in der Gruppe D. Gegen den russischen Vizemeister und Champions-League-Neuling haben die Bayern noch nie gespielt.
«Es wird sicherlich keine leichte Aufgabe, aber ich freue mich sehr auf die Begegnungen», sagte Kapitän Philipp Lahm. «Ich freue mich sehr über diese Gruppe, da ich noch gegen keinen der drei Gegner gespielt habe», sagte Bayerns neuer Verteidiger Mats Hummels.
Borussia Dortmund bekommt es in der Gruppe F neben Real noch mit Sporting Lissabon und Legia Warschau zu tun – auch der Bundesliga-Zweite sollte das Achtelfinale also erreichen können. Aber das Real-Los hat es natürlich in sich. «Gegen Real zu spielen, ist für Dortmund schon fast ein Klassiker. Wir freuen uns auf den Titelverteidiger, sagte Trainer Thomas Tuchel.
Beim BVB werden Erinnerungen wach an das Halbfinale 2013, als auf dem Weg ins deutsche Finale gegen die Bayern (1:2) Cristiano Ronaldo und Co. bezwungen wurden. Legendär ist das erste Aufeinandertreffen im Halbfinale 1998, als im Estadio Bernabeu das Tor vor dem Anpfiff umfiel. «Das ist eine sehr spannende Gruppe! Die Highlights für mich sind natürlich – abermals – unsere Duelle mit Real Madrid», sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Die wohl leichteste, aber auch ausgeglichenste Gruppe zog der Bundesliga-Dritte Bayer Leverkusen. Die Werkself trifft auf ZSKA Moskau, Tottenham Hotspur und AS Monaco und hat gute Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales.
Dieses Ziel scheint für Mönchengladbach in weiter Ferne. Wie in der Premierensaison im Vorjahr erwischte es die Borussia in Monaco knüppeldick. Manchester City war auch schon Gegner im Vorjahr, als das Aus in der Gruppenphase kam.
«Das ist eine Hammergruppe. Barcelona, ManCity und Celtic sind für uns riesige Herausforderungen. Auch das Wiedersehen mit Marc-André ter Stegen ist etwas ganz Besonderes. Aber wir nehmen es so, wie es ist. Aufgrund unserer Erfahrungen aus dem Vorjahr sind wir gefestigt. Und gegen Pep Guardiola sind wir ja aus seinen Bayern-Zeiten noch unbesiegt», sagte Gladbachs Vize-Präsident Rainer Bonhof.
Großes Ziel aller Clubs ist das Finale am 3. Juni 2017 im Millenium Stadion von Cardiff, wo erstmals ein Europapokal vergeben wird. Der erste Spieltag findet am 13. und 14. September statt. Nach dem Ende der Gruppenphase im Dezember ziehen die Teams auf Platz eins und zwei in die K.o.-Runde ein. Die Dritten dürfen immerhin in der Europa League weiterspielen. Für die Gruppenletzten ist die Europacup-Saison vorbei.
Die Gruppen der Champions-League
Gruppe A:Paris Saint-Germain, FC Arsenal, FC Basel, Ludogorets Razgrad
Gruppe B:Benfica Lissabon, SSC Neapel, Dynamo Kiew, Beşiktaş Istanbul
Gruppe C:FC Barcelona, Manchester City, Borussia Mönchengladbach, Celtic Glasgow
Gruppe D:Bayern München, Atlético Madrid, PSV Eindhoven, FK Rostow
Gruppe E:ZSKA Moskau, Bayer Leverkusen, Tottenham Hotspur, AS Monaco
Gruppe F:Real Madrid, Borussia Dortmund, Sporting Lissabon, Legia Warschau
Gruppe G: Leicester City, FC Porto, FC Brügge, FC Kopenhagen
Gruppe H: Juventus Turin, FC Sevilla, Olympique Lyon, Dinamo Zagreb
Fotocredits: Sebastien Nogier
(dpa)