Rio de Janeiro – Max Rendschmidt und Marcus Groß haben den deutschen Rennkanuten das dritte Edelmetall bei den Olympischen Spielen beschert. Im Kajak-Zweier über 1000 Meter paddelten die Weltmeister zum erhofften Gold. Das deutsche Duo verwies Serbien und Australien auf die Plätze.
«Das war ein phänomenales Rennen», stellte Rendschmidt fest. In ihrem pink-farbenen Boot fuhren die Deutschen 800 Meter lang deutlich vorneweg, doch dann wurde es noch einmal eng. «Wir hatten einen super Start und sind schön unser eigenes Rennen gefahren. Ich habe erst am Ende gemerkt, dass es knapp wird», sagte Groß in der ARD.
Ganze 0,188 Sekunden betrug der Vorsprung im Ziel. «Länger hätte die Strecke nicht sein dürfen», bekannte Rendschmidt. «Hinten heraus ist es noch einmal verdammt eng geworden. Die Serben hatten eine hohe Endgeschwindigkeit. Da bleibt einem kurz das Herz stehen», kommentierte Kajak-Bundestrainer Stefan Ulm das Rennen.
Die anderen deutschen Medaillenhoffnungen waren dagegen weit von einer Triumph-Fahrt entfernt. Der Kajak-Zweier mit Ronald Rauhe und Tom Liebscher musste sich im 200-Meter-Sprint genauso mit Rang fünf begnügen wie Franziska Weber im Kajak-Einer der Frauen über 500 Meter. Zwei Tage nach Silber im Zweier war die Potsdamerin beim Olympiasieg der Ungarin Danuta Kozak chancenlos. Gold im Männer-Sprint ging an die Spanier Saul Craviotto und Cristian Toro.
Der Deutsche Kanu-Verband peilt in den Rennsport-Entscheidungen sechs Medaillen an. Die ersten beiden Plaketten hatten am Dienstag Sebastian Brendel mit Gold im Canadier-Einer über 1000 Meter sowie Weber und Tina Dietze mit Silber im Kajak-Zweier über 500 Meter geholt. Zum Abschluss der Wettbewerbe am Samstag dürfen der Canadier-Zweier über 1000 Meter und beide Kajak-Vierer noch auf Edelmetall hoffen.
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(dpa)