Olympia

Die schwere Kindheit eines brasilianischen Ausnahme-Kanuten

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Rio de Janeiro – Mit drei Jahren verbrühte er sich, mit fünf wurde er entführt, mit zehn verlor er eine Niere. Lange schien es das Leben nicht gut zu meinen mit dem Brasilianer Isaquias Queiroz dos Santos. Inzwischen hat sich der 22-Jährige als dreimaliger Kanu-Weltmeister einen Namen gemacht.

Im Einer über 1000 Meter bescherte Canadier-Ass Queiroz seinem Land am Dienstag die erste olympische Medaille im Kanurennsport überhaupt – und in den kommenden Tagen hat er in zwei Klassen Gold-Chancen: zunächst am Donnerstag im Einer über 200 Meter, dann am Samstag im Zweier über 1000 Meter.

«Ich war wirklich glücklich, diese Medaille zu gewinnen nach all den Hindernissen, mit denen ich konfrontiert wurde», bekräftigte Queiroz mit Blick auf seine schwere Vergangenheit. Er wuchs in einer kleinen Stadt in Brasiliens verarmtem Nordosten auf – zusammen mit neun Geschwistern und der Mutter. Sein Vater starb, als er gerade einmal fünf war. Einmal musste er notversorgt werden, nachdem ein Topf mit heißem Wasser über ihn gefallen war und ihn verbrüht hatte.

Als Kind wurde Queiroz entführt, kehrte aber unversehrt zurück. Und als er auf einen Baum kletterte und herunterfiel, entnahmen ihm die Ärzte eine Niere. Erst mit elf stieg er dank eines Förderprojekts erstmals ins Kanu – es war eine richtungsweisende Entscheidung.

Fotocredits: Facundo Arrizabalaga
(dpa)

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