Rio de Janeiro – Wieder gegen Brasilien! Trainer Jürgen Wagner erlebte den Finaleinzug der Beachvolleyball-Weltmeisterinnen Agatha und Barbara live an der Copacabana. Seine Schützlinge Laura Ludwig und Kira Walkenhorst waren da längst in ihrem Appartement in Ipanema.
Im Endspiel des olympischen Turniers in der Nacht zum Donnerstag (05.00 Uhr) treten die Europameisterinnen aus Hamburg wie schon im Halbfinale gegen ein brasilianisches Team und 12 000 Fans an.
«Wir sind noch nicht am Ziel. Wir versuchen schon zu gewinnen, mit allen Mitteln», verkündete Chefcoach Wagner, der vor vier Jahren in London die deutschen Männer Julius Brink und Jonas Reckermann bereits zum Olympiasieg geführt hatte. In Rio de Janeiro soll nun der nächste große Coup folgen – diesmal mit den Frauen.
Die erste Olympia-Medaille eines deutschen Frauenteams im Sand und die dritte für Deutschland insgesamt nach Jörg Ahmann und Axel Hager (Bronze 2000) sowie Brink/Reckermann ist bereits sicher. «Ich freue mich, jetzt das knappe Kleidchen anziehen zu können. Das darf man nur auf dem Podium machen», blickte Ludwig bereits auf die Siegerehrung. Die gebürtige Berlinerin will dann natürlich ganz oben stehen.
«Wir werden bis zum Finale nichts anderes machen als bisher», kündigte der 60-jährige Wagner an. Das heißt: Lange schlafen, dann wird sich der Trainer nochmals ausführlich Videos von den Final-Kontrahentinnen anschauen. «Du musst den Punkt suchen, wo du sie kriegst», sagte der Trainer. Beim Major-Turnier Anfang Juni in Hamburg hatten Ludwig/Walkenhorst die Weltmeisterinnen ebenfalls im Finale bezwungen.
Agatha und Barbara setzten sich in der Nacht zum Mittwoch im zweiten Halbfinale der Frauen gegen Walsh/Ross mit 2:0 (22:20, 21:18) durch. Ludwig/Walkenhorst hatten zuvor an der Copacabana die topgesetzten Gastgeberinnen Larissa und Talita klar mit 2:0 (21:18, 21:12) besiegt. «Das war eine geile Teamleistung», erklärte die 30 Jahre alte Ludwig.
Bei den Männern treffen die Gastgeber Alison und Bruno Schmidt in der Nacht zum Freitag auf die Italiener Paolo Nicolai und Daniele Lupo. Die brasilianischen Weltmeister siegten mit 2:1 (21:17, 21:23, 16:14) gegen die Niederländer Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen. Die Europameister Nicolai/Lupa rangen die Russen Wjatscheslaw Krasilnikow und Konstantin Semenow mit 2:1 (15:21, 21:16, 15:13) nieder.
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(dpa)