Olympia

Rio das Highlight für Hambüchen

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Rio de Janeiro – Seit 23 Jahren gehören die Turn-Geräte zu seinem Alltag. 26 Medaillen hat Fabian Hambüchen bei internationalen Meisterschaften schon gewonnen.

«Er ist ein Jahrhunderttalent, das wir so schnell nicht wieder finden werden», bringt es DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam auf den Punkt. Vor dem letzten Wettkampf Hambüchens blickt die Deutsche Presse-Agentur zurück auf die große Karriere des Wetzlarers.

2002: Die Öffentlichkeit wird in Patras erstmals aufmerksam auf einen 14-Jährigen, der bei der Junioren-EM Gold am Barren gewinnt.

2003: Mit 15 Jahren nimmt Hambüchen als jüngster Turner erstmals an der WM der Senioren teil. Er hilft, im kalifornischen Anaheim in letzter Sekunde das Ticket für Olympia zu sichern.

2004: Bei der EM in Ljubljana startet er noch einmal bei den Junioren und sahnt ab: drei Titel, einmal Silber, einmal Bronze. Auf Grund seiner geringen Körpergröße wird der Begriff vom Turn-Floh geboren. Wenige Wochen später sorgt der «Professor» bei Olympia für Furore, als er mit 16 Jahren ins Reck-Finale einzieht. Da er Probleme mit den Kontaktlinsen hat, muss er eine Brille tragen, deshalb der Spitzname.

2005: In Debrecen feiert Hambüchen sein erstes EM-Gold. Bei der WM in Melbourne verpasst er als Vierter seine erste WM-Medaille.

2006: Bei der WM in Aarhus macht er als Dritter erstmals im Mehrkampf auf sich aufmerksam. Zudem überrascht er mit Bronze am Sprung – es soll sein einziges WM-Edelmetall an diesem Gerät bleiben. 

2007: Nach dem Reck-Erfolg bei der EM in Amsterdam folgt der wichtigste WM-Sieg: Vor Heim-Kulisse feiert er in Stuttgart einen grandiosen Triumph. Es ist der einzige WM-Titel seiner Laufbahn.

2008: Erstmals seit der Vereinigung erkämpft die deutsche Riege in Lausanne eine EM-Medaille: Silber. Hambüchens Erfolg am Königsgerät macht ihn zum Top-Favoriten für Olympia in Peking. «Der mentale Druck war riesig», sagt er und gewinnt Bronze.

2009: Bei der EM Mailand wird er der König der Turner, gewinnt den Mehrkampf. Wenige Monate später in London ein Bänderriss beim Einturnen der WM in London. Die Absage ist unabdingbar.

2010: Erstmals wird eine DTB-Riege in Birmingham Europameister. Am Reck reicht es für Hambüchen zu Platz drei, ebenso wie bei der WM in Rotterdam.

2011: Im Januar reißt die Achillessehne. Er erlebt die EM in Berlin nur als Zuschauer an Krücken. Bei der WM in Tokio schaffen die Deutschen die Olympia-Qualifikation als Sechster, am Reck steht Hambüchen als Vierter neben dem Podest.

2012: Der bisherige Höhepunkt der Karriere. Nach verpatztem Mehrkampf gelingt dem Hessen in London Olympia-Silber an seinem Spezialgerät.

2013: Antwerpen wird ein voller Erfolg. Hambüchens Bronze im Mehrkampf und Silber am Reck sind die einzige deutschen WM-Medaillen.

2014: Medaillenloses Jahr für Hambüchen. Aber der achte Platz im WM-Mehrkampf von Nanjing ist aller Ehren wert.

2015: Hambüchen wird Studenten-Weltmeister und gewinnt auch bei der Premiere der Europaspiele in Baku am Reck.

2016: Eine lädierte Sehne in der Schulter zwingt zur dreimonatigen Trainingspause. Doch im Juni ist er wieder da, schafft mit starken Reck-Leistungen bei der DM und der Quali in Frankfurt die Teilnahme an seinen vierten Spielen. Nun soll die dritte Olympia-Medaille her.

Fotocredits: Tatyana Zenkovich
(dpa)

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