Rio de Janeiro – Deutschlands Handballer wollen zum Vorrundenabschluss noch einmal die Kräfte mobilisieren. Ein Erfolg gegen Afrikameister Ägypten an diesem Montag würde den Gruppensieg bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und damit eine gute Ausgangsposition bedeuten.
Der Erste trifft im Viertelfinale auf den Vierten der Parallelgruppe und damit einen vermeintlich leichteren Kontrahenten. «Der Kuchen steht auf dem Tisch, jetzt geht es um die Sahne», sagte Delegationsleiter Bob Hanning angesichts des bereits zuvor gesicherten Viertelfinaleinzugs.
Zwei Tage nach dem 28:25-Erfolg gegen Slowenien will der Europameister noch einmal nachlegen. «Es ist für den Kopf schön zu wissen, dass man qualifiziert ist und nicht noch ein Endspiel hat», sagte Rückraumspieler Paul Drux und ergänzte: «Aber wir müssen gegen Ägypten nochmal eine gute Leistung zeigen. Denn wenn wir jetzt wieder ein schlechtes Spiel machen, ist das für den Kopf auch nicht gut.»
Martin Strobel gab zu, dass die zuvor vier Spiele im Zwei-Tage-Rhythmus an den Kräften gezehrt haben. Die medizinische Abteilung um Mannschaftsarzt Kurt Steuer ist im Dauereinsatz. «Man weiß, welche Pausen und Ruhephasen man braucht und wie unsere medizinische Abteilung arbeitet. Das muss man nutzen, vor allem, wenn jetzt das fünfte und sechste Spiel kommen», sagte der Spielmacher.
Gegen Ägypten hatte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) im Vorfeld der Olympischen Spiele beim EuroTournoi im französischen Straßburg mit 30:27 gewonnen. In Rio überzeugt der Afrikameister bislang mit einem sehr engagierten Auftritt. Die Ägypter können nach einem Sieg gegen Schweden und einem Remis gegen Brasilien selbst noch das Viertelfinale erreichen. «Ägypten ist ebenfalls eine gute Mannschaft. Es war in allen Spielen bis jetzt knapp», betonte daher Strobel.
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(dpa)