Die Handball-Herren trennten sich im olympischen Turnier gegen Russland 24:24 (10:11)-Remis und verpassten damit den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale. Nun muss im letzten Vorrundenspiel am Montag gegen Europameister Dänemark ein Sieg her, um die K.o.-Runde in Peking zu erreichen.
Wieder einmal war es Tormann Johannes Bitter, der mit seinen Glanz-Paraden die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) vor einer Niederlage bewahrte. Aber 30 Sekunden vor Schluss musste der Olympia-Zweite einen Gegentreffer zum Unentschieden kassieren. „Das war ein gewonnener Punkt, wir müssen das positiv sehen. Jetzt wollen wir Dänemark schlagen, denn mit einem Sieg wären wir Gruppen-Erster und hätten die bestmögliche Ausgangsposition fürs Viertelfinale“, befand Michael Kraus. Der Lemgoer war mit sechs Toren bester Werfer des deutschen Teams.
Die Truppe von Bundestrainer Heiner Brand, die von 500 Fans aus der Heimat frenetisch angefeuert wurde, zeigte vor einer Kulisse von 3000 Zuschauern eine beherzte Leistung. „Wir kommen weiter als alle denken“ verkündete Kraus.
Bevor der Weltmeister seine Mission Richtung China aufnahm, bestritten sie ihre beiden letzten offiziellen Testspiele gegen die Russen. In beiden Matches hatten sie klar mit 32:25 und 32:27 gesiegt. „Das Spiel bei Olympia mit den Vorbereitungsspielen zu vergleichen ist der größte Schwachsinn, den man machen kann“, hatte Linksaußen Torsten Jansen noch vor dem Gruppenspiel gegen Russland gemeint.