Rio de Janeiro (dpa) – Immer wieder schallte es im olympischen Tennis-Finale von Angelique Kerber gegen Monica Puig über den Centre Court: «Sí se puede». Damit trugen Fans die Außenseiterin aus Puerto Rico zu ihrem sensationellen Olympiasieg.
«Ich habe sie alle rufen hören: «Ja, du kannst es! Ja, du kannst es! Ja, du kannst es! Ich habe es immer wieder innerlich wiederholt», verriet die 22-jährige Puig nach dem 6:4, 4:6, 6:1 gegen Kerber.
Die Weltranglisten-34. verewigte sich als erste Olympiasiegerin Puerto Ricos. Überglücklich sank sie auf die Knie, schnappte sich eine Flagge und war zu Tränen gerührt. «Das wird mein Leben im positiven Sinne verändern», sagte die Außenseiterin.
Beeindruckend spielte Puig, geboren in San Juan, inzwischen wohnhaft in Florida, auf. Erst einen Titel hatte sie zuvor 2014 bei einem kleineren Turnier in Straßburg geholt. In Rio fertigte sie die spanische French-Open-Siegerin Garbiñe Muguruza ab und besiegte vor Kerber auch die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien. «Sie hat das Match ihres Lebens gespielt», sagte Kerber.
Ein Glücksbringer wartet auf Puig derweil daheim. Ihr kleiner Hund «Rio». Nach ihrem Triumph twitterte die Tennisspielerin ein Foto, das «Rio» mit der Schnauze an einer Flasche Champagner zeigt.
Fotocredits: Bernd Thissen