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17. Spieltag: Die Bayern-Jagd beginnt wieder

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Düsseldorf – Endlich wieder Fußball-Bundesliga! Nicht nur Markus Gisdol ist froh, dass die Saison fortgesetzt wird. Einen Tag nach dem Pflichtspieldebüt des FC Bayern im neuen Jahr beim SC Freiburg greifen die meisten Clubs aus der deutschen Eliteliga am Samstag wieder ins Geschehen ein.

«Als Fußball-Fan hat das Leben wieder einen Sinn», sagte Gisdol, der Trainer des Hamburger SV, schmunzelnd und voller Vorfreude auf die Partie beim bislang ebenfalls enttäuschenden VfL Wolfsburg am letzten Hinrunden-Spieltag.

Nach 30 Tagen Winterpause stehen am Wochenende gleich wieder mehrere interessante Partien an. Dass Titelverteidiger München am 20. Mai zum 27. Mal die Schale überreicht bekommt, bezweifeln die Wenigsten. Auch wenn Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl vor Wiederbeginn trotzig behauptet, weiter am Bayern-Thron rütteln zu wollen: «Ich habe nicht das Gefühl, dass ich ihnen schon zur Meisterschaft gratulieren muss.»

Der freche Aufsteiger und Überraschungszweite aus Sachsen will im Heimspiel am 17. Spieltag gegen den starken Tabellen-Vierten Eintracht Frankfurt beweisen, dass die beeindruckende Hinrunde kein Zufall war. «Wir haben den Ehrgeiz, den bisherigen Saisonverlauf zu toppen», betonte Hasenhüttl. Dieselbe Motivation haben aber auch die Hessen. Schließlich träumt auch die Eintracht von Europa. «Wir wollen noch mehr Punkte holen als in den ersten 16 Spielen. Wir werden auf keinen Fall nachlassen», versicherte Innenverteidiger David Abraham.

Neben dem Nordderby in Wolfsburg und dem Verfolger-Duell in Leipzig stehen zwei Trainer-Debüts im Blickpunkt. In seinem ersten Bundesligaspiel als Chefcoach will Torsten Frings mit Schlusslicht Darmstadt 98 gegen Borussia Mönchengladbach gleich ein Zeichen setzen, dass man sich im Kampf um den Klassenverbleib noch lange nicht geschlagen gibt. «Wir werden alles raushauen, was in uns steckt», versprach der Ex-Nationalspieler.

Die Chancen, im Stadion am Böllenfalltor den dritten Saisonsieg zu feiern, stehen nicht einmal schlecht. Denn der neue Borussia-Coach Dieter Hecking hatte auch nicht viel Vorbereitungszeit, um sein Team auf den Abstiegskampf einzuschwören. Nur drei Punkte trennen die Fohlen vom Relegationsplatz. Zudem präsentierte sich Gladbach bisher extrem auswärtsschwach, holte einen Punkt aus sieben Spielen in der Fremde und muss auf gleich sieben Spieler verzichten. «Die Mannschaft weiß, dass sie in der Bringschuld ist», appellierte Hecking an den Charakter seiner Profis.

Ähnlich viel Ausfälle wie Mönchengladbach muss auch Schalke 04 verkraften. Mittelfeld-Taktgeber Nabil Bentaleb ist beim Afrika Cup im Einsatz, Abdul Rahman Baba kehrte gar mit einer schweren Knieverletzung vorzeitig aus Gabun zurück. Dass das Heimspiel gegen die unter Maik Walpurgis erstarkten Ingolstädter (zehn Punkte aus sechs Spielen) ein Spaziergang wird, glaubt der ständig zum Improvisieren gezwungene Schalke-Coach nicht: «Unser Gegner hatte vor Weihnachten eine sehr gute Phase», warnte Markus Weinzierl.

Nichtsdestotrotz können sich die Königsblauen einen Fehlstart wie zum Beginn der Spielzeit, als sie sich mit fünf Niederlagen eine schwere Hypothek aufluden, nicht erlauben. «Wir wissen, wie wichtig der Start mit den beiden Heimspielen gegen Ingolstadt und danach Frankfurt für den weiteren Verlauf der Saison ist», sagte Weinzierl, der die Hoffnung auf eine Europa-League-Teilnahme noch nicht aufgegeben hat.

Noch eine Etage höher rangiert Weinzierls Kollege Thomas Tuchel, der mit Borussia Dortmund trotz durchwachsener Hinrunde immerhin neun Punkte mehr geholt hat als der Gelsenkirchener Rivale. Tuchel peilt mit dem BVB noch die direkte Qualifikation für die Champions League an. «Wir haben 18 Spiele Zeit, die Aufholjagd zu starten und fühlen uns dazu bereit», sagte er vor der Abreise zur Partie bei den abstiegsbedrohten Bremern. Tuchels wichtigster Spieler, der derzeit beste Bundesliga-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, saß nicht mit im Bus. Der Gabuner kämpft derzeit in seinem Heimatland mit dem Nationalteam noch um den Einzug ins Viertelfinale beim Afrika Cup.

Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)

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